Presstexte zum Buch

 

100 Jahre Filmgeschichte ohne Sentimentalitäten Revue passieren zu lassen, ist allein schon eine Kunst. Die Stars der Gegenwart, die das Zeug dazu haben, unvergesslich zu werden, sind ebenso Bestandteil dieser liebevollen Würdigung, wie die Stars aus der Zeit der Kino-Anfänge, in der es dieses Wort für Schauspieler noch nicht gab. Auch als Nicht-Cineast lädt jede Seite ein, neugierig nach den Namen zu kramen. Besonders schön und reizvoll ist, dass bei manchen Porträts der Eindruck entsteht, den Künstler in einem ganz privaten Moment festgehalten zu haben (Oliver Kalkofe). Oder der Blick auf die Seite mit Christopher Lee, der sofort den Augenblick wieder erleben lässt, als man diesen großartigen Schauspieler zum ersten Mal sah. Die kolorierten Porträts sind trotz der Verfremdung klar erkennbar, weil Peter Schunk es verstanden hat, die unique marks eines jeden Gesichts einzufangen und so unvergänglich zu machen. Die große Kinowelt der Illusionen in einem kleinen echten Buch.“

(Birgitta Teder, Kolumnistin)

 

 

Großes Kino

Was kann ein Buch mehr bewirken, als unterhaltsam in (Film-)Geschichte und Geschichten einzutauchen, als Erinnerungen zu wecken, Gespräche anzuregen und Aktionen in Gang zu setzen?

Peter Schunk braucht dazu keine Worte, er zeichnet. Und zwar Schauspieler, Idole aus 100 Jahren Filmgeschichte. Ausdrucksstarke männliche Charakterköpfe, anmutige, verführerisch dreinblickende Diven. Mal dezent mit dem Bleistift in allen Schattierungen. Mal kunstvoll mit Künstleraquarellfarben coloriert. Mal lebensecht, fotorealistisch, fast dokumentarisch, sodass sich erst bei nahem Hinsehen die schraffierende Zeichentechnik erkennen lässt. Mal farbenkräftig überzeichnend vehement ins Auge springend. So oder so: Das Papier wird zur Leinwand, das Buch zum großen Kino.

Schnitt, Szenenwechsel: Ein Familientreffen, drei Generationen sitzen am Tisch. Ein Vorabexemplar der neu erschienenen „Charakterköpfe & Celebpretties“ von Peter Schunk macht die Runde. Schnell wird das Buch zur Unterhaltungsliteratur: im wahren Sinne des Wortes!

Die Älteren verharren bei John Wayne – ja, die große Zeit des Westerns ist lange vorbei, sinnieren sie. Alle kennen Ingrid Bergman, wie sie in Casablanca Humphrey Bogart in die Augen schaut. „Das ist ja Mister Bean!“ Aber wie heißt der Künstler? Genau, Rowan Atkinson. Jonny Depp – Fluch der Karibik, Kim Basinger – neuneinhalb Wochen, Benedict Cumberbatch – hmmh, … Sherlock! So geht das noch eine Weile.

Was kann ein Buch mehr bewirken? Bilder werden zu Erzählungen, sie kommunizieren mit den Betrachtern und initiieren weitere Kommunikation. „Und was machen wir heute Abend?“, lautet irgendwann die Frage. Im Fernsehen läuft die x-te Wiederholung von Indiana Jones. „Prima, das passt, Sean Connery haben wir ja eben schon im Buch gesehen.“ Und was machen die Jüngeren? Club, Party? „Nee, wir gehen ins Kino.“

(Volker Fath, Journalist)

 

 

"Charakterköpfe & Celebpretties - Porträts aus 100 Jahren Filmgeschichte" ist der Titel des Buches von Peter Schunk, und der Name ist Programm. Denn in diesem Band sind Porträts von Filmstars aus einem Jahrhundert Kinogeschichte vertreten, auf beinahe 100 Seiten.  Die Entstehung der Werke ist auf anschauliche Weise an diversen Arbeitsbeispielen erläutert.

Den Anfang bilden die "Celebpretties" (eine Mischung aus "celebrity" und "pretty"), kolorierte Porträts von Film-Starlets im Pop-Art-Stil. Von Hollywood-Legenden wie Marilyn Monroe und Audrey Hepburn, über Ikonen der 1980/90er Jahre wie Kim Basinger und Sternchen wie Sandra Bullock und Nicole Kidman, ist alles was Rang und Namen hat vertreten. An zwei Arbeitsbeispielen ist Schritt für Schritt die Erstellung der Celebpretties von der Bleistiftzeichnung bis hin zum Colorierungs-Tablet veranschaulicht. Den nächsten Buch-Abschnitt bilden die Charakterköpfe, Porträts von männlichen Charakterdarstellern, die man mit so vielen Filmen verbindet. Neben den zahlreichen Bleistiftzeichnungen in Schwarzweiß, gibt es auch einige Aquarellporträts der Charakterköpfe in Farbe, deren Entstehung ebenfalls schrittweise erklärt wird. Unter der Auswahl an Charakterdarstellern finden sich u.a. ein Porträt von Charlie Chaplin, das Erinnerungen an die klassischen Stummfilme der 1920er Jahre weckt, James Deans Abbild blickt einem so lässig entgegen wie zu seinen rebellischen Zeiten in den 50ern und Clint Eastwood ist heute noch so bekannt wie in den 80er Jahren zu "Dirty Harry"-Zeiten. An seinem zerfurchten Gesicht erkennt man besonders schön die Plastizität, die Schunk seinen Zeichnungen durch die gekonnten Schattierungen verleiht. Abschließend folgt eine kleine Zeichenschule mit Ausschnitten aus den Porträts, die dazu animieren eigene Zeichenmuster auszuprobieren. Das Buch verbindet Altes mit Neuem, lässt in Nostalgie schwelgen und gleichzeitig die Stars von heute bewundern und gibt detailreiche Einblicke in die Entstehung der zahlreichen Porträts aus 100 Jahren Filmgeschichte. Sehen Sie selbst! (Patrick Schunk)